Seine Flitterwochen verbrachte Vive Caminos Gründer Christian mit seiner Frau Alejandra in Malaysia. Dies ist der erste Teil einer Reihe, in der er von seinen Abenteuern und Erlebnissen berichtet und den ein oder anderen Tipp für Malaysia- und Asienfans hat.
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Penang, Malaysia |
Das ganze Jahr über empfehlen wir unseren Kunden frühzeitig zu buchen und
dann setzen wir uns für unsere eigene Hochzeitsreise selber erst auf den
letzten Drücker in Bewegung! Im Juli hatten wir uns also endlich für Malaysia
im September entschieden. Warum Malaysia? Erstens, weil wir gehört hatten, dass
die asiatische Kultur dort sehr lebendig und die westlichen Einflüsse weniger
spürbar sind. Zweitens, weil der Monat September im Vergleich zu anderen
asiatischen Ländern in Malaysia noch relativ trocken ist, wie ein Blick auf
einen Wetterdienst bestätigt. Besonders reizvoll sind auβerdem die Kontraste
zwischen ultra-moderner Groβstadt (Kuala Lumpur) und indigenem Landleben
(Sarawak), zwischen dem höchsten Berg Südostasiens (Mount Kinabalu) und einem
bis auf 40 Meter Tiefe absinkenden Taucherparadies (Sipadan), zwischen buddhistisch-konfuzianischen
Einflüssen aus China und dem zunehmend selbstbewussten Auftreten des
malayischen Islams.
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Christian am Mount Kinabalu
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Abgesehen von atemberaubenden Landschaften bietet Malaysia
ein faszinierendes Schauspiel, wie in einem Vielvölkerstaat der Spagat zwischen
Tradition und Moderne gelingen kann. Hinzu kommt ein für Entdeckungsreisen nie
zu unterschätzender Aspekt: Verkehrsinfrastruktur und Transportmöglichkeiten
sind in Malaysia gröβtenteils sehr gut. Man kann sich sowohl ein Auto mieten
und bequem und flexibel durchs Land reisen als auch einen der vielen Flüge
buchen um eine gröβere Distanz in Nullzeit zu überbrücken. Dafür muss man Dank
der Low-Cost-Airline Air Asia nicht mal viel Geld ausgeben. Die Fluglinie wurde
2001 von dem Charismatiker Tony Fernandez zum symbolischen Preis von 1 Ringgit
gekauft und hat sich seitdem zur gröβten Erfolgsgeschichte des Landes
entwickelt.
A propos Geld, wenn es heisst, man fände in Malaysia das echte
Asien, dann gilt das zu groβen Teilen auch für die sonstigen Preise. Ein
opulentes Abendessen in einem schönen Restaurant findet man bespielsweise schon
für 30-40 Ringgit (8-10 Euro). Im nahegelegenen Singapur bekommt man dafür
vielleicht gerade mal ein Glas Bier. Trotzdem ist die ehemalige britische
Kronkolonie ein weiterer Grund für eine Reise nach Malaysia. Diese lässt sich
einfach hervorragend mit einem Abstecher nach Singapur verbinden und schlieβlich
teilen beide Staaten ja auch einen beträchtlichen Teil ihrer wenn auch jungen
Geschichte. Das es heute eine Grenze gibt wird uns, bzw. unserem Gepäck dann
übrigens noch zum Verhängnis. Die Verbindung Singapur – Tioman Island ist eine
Low-Cost-Strecke, für die lediglich 11kg Gepäck erlaubt sind. Wir wollen es daher
besonders schlau anstellen und einen groβen Koffer von Singapur in unser Hotel
in Kuala Lumpur per Post vorausschicken. Leider wird unser Koffer am Zoll
aufgehalten, so dass wir unseren letzten Tag in der malayischen Hauptstadt,
anstatt auf den Petronas Towern, im Taxi zum Flughafen verbringen, ein zeit-
und kostspieliges Unterfangen. Dafür haben wir Zeit unsere Malaysia-Reise Revue
passieren zu lassen: nach Abzug der Flugtage haben wir zweieinhalb wunderschöne
Wochen in dem südostasiatischen Land verbracht. Mehr unternehmen und erleben
geht in dieser kurzen Zeit nicht. Und trotzdem haben wir das Gefühl nur einen
Teil der interessantesten Sehenswürdigkeiten Malaysias zu Gesicht bekommen zu
haben. Auch nach Reisen in andere Länder ging uns der Gedanke schon durch den
Kopf, aber dieses Mal werden wir wohl tatsächlich zurückkommen.
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